Fütterung im Süßwasseraquarium – so machst du alles richtig.

Goldener Platy frisst Flockenfutter im Süßwasseraquarium - Fütterung

Die richtige Fütterung ist ein zentraler Bestandteil der Aquaristik. Sie entscheidet nicht nur über das Wohlbefinden deiner Fische, sondern beeinflusst auch die Wasserqualität und das biologische Gleichgewicht deines Aquariums. Gerade für Einsteiger ist es wichtig, die Grundlagen der Fischfütterung zu kennen und typische Fehler zu vermeiden.

Fütterung als tägliches Ritual

Die Fütterung ist nicht nur wichtig für die Gesundheit deiner Tiere, sondern auch ein Moment der Nähe: Fische, Garnelen oder Schnecken zeigen spannendes Verhalten, kommen an die Wasseroberfläche oder ins Freie – und du kannst sie dabei ganz entspannt beobachten und kontrollieren.

Wie oft solltest du deine Fische füttern?

In einem gut besetzten Süßwasseraquarium reicht es völlig aus, ein- bis zweimal täglich zu füttern. Wichtig ist dabei: lieber wenig, aber regelmäßig. Ein guter Richtwert ist, dass die Fische das Futter innerhalb von 1–2 Minuten komplett aufnehmen sollten. Bleiben Reste liegen, kann das Wasser schnell kippen.

Welches Fischfutter ist das richtige?


Fischfutter-Pellets bilden das Wort 'Fish' auf weißem Hintergrund

Bildnachweis: © iStock.com – Abdul Khafid – 2207149015

Die Auswahl an Fischfutter ist riesig – doch nicht jedes Produkt ist für alle Arten geeignet. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:

  • Flockenfutter – ideal für Oberflächenfresser wie Guppys oder Platys
  • Granulatfutter – für mittlere Wasserzonen, z. B. Salmler
  • Tabletten & Wafers – für Bodenbewohner wie Welse oder Garnelen
  • Frostfutter und Lebendfutter – als Ergänzung oder zur Aufzucht

Wie viel Futter ist wirklich nötig?

Viele Aquarienanfänger machen den Fehler, ihre Fische zu überfüttern – aus Sorge, sie könnten Hunger haben. Doch Fische haben einen viel langsameren Stoffwechsel als wir Menschen. Eine einfache Faustregel lautet: So viel füttern, wie in 1–2 Minuten vollständig gefressen wird. Bleiben Reste übrig, war es zu viel. Diese sinken auf den Boden, zersetzen sich und belasten das Wasser mit Nährstoffen, was zu Algenproblemen führen kann.

Besonders bei kleinen Aquarien ist ein sparsamer Umgang mit Futter entscheidend. Überlege dir, wann du am besten fütterst: Morgens kurz nach dem Einschalten der Beleuchtung ist ideal, weil die Fische dann aktiv werden. Abends kann eine kleine zweite Portion folgen – das hängt jedoch auch von der Fischart ab und deren natürlichem Verhalten.

Auch ein Fastentag pro Woche hat sich bewährt. Er entlastet die Verdauung, beugt Verfettung vor und simuliert natürliche Fresspausen, wie sie auch in der freien Natur vorkommen. Und keine Sorge: Gesunde Fische verkraften das problemlos. Wer abwechslungsreich füttert, verschiedene Futtersorten kombiniert und die Futtermenge sinnvoll anpasst, sorgt nicht nur für vitale Tiere, sondern auch für ein stabiles biologisches Gleichgewicht im Aquarium. Das wiederum reduziert den Pflegeaufwand und erhöht langfristig den Spaß am Hobby.

Fütterung bei Garnelen und Welsen

Diese Tiere brauchen spezielles Futter mit hohem Pflanzenanteil. Für Garnelen bietet sich z. B. Dennerle Shrimp King Complete an – es ist besonders nährstoffreich und belastet das Wasser kaum. Für Welse kannst du JBL NovoPleco verwenden, das extra für pflanzenfressende Saugwelse entwickelt wurde.

Tipps gegen Algen und Futterreste

Eine der häufigsten Ursachen für Algenprobleme ist Überfütterung. Kontrolliere regelmäßig, ob wirklich alles Futter gefressen wird. Falls du häufiger unterwegs bist, kannst du über die Anschaffung eines Futterautomaten nachdenken – so bleiben die Fütterungszeiten konstant.

Fütterung im Urlaub

Für Kurzurlaube bis zu 3 Tage brauchst du meist keinen Futterersatz – gesunde Fische kommen problemlos ohne aus. Für längere Zeiträume gibt es Urlaubsfutterblöcke, die sich langsam auflösen und kontinuierlich Futter abgeben. Alternativ: jemand aus dem Bekanntenkreis füttert nach Anweisung – aber bitte in kleinen Portionen!

Zusammenfassung

Die Fütterung im Aquarium ist kein Hexenwerk – mit etwas Beobachtungsgabe und den passenden Produkten klappt es schnell routiniert. Überfütterung vermeiden, abwechslungsreich füttern und an die jeweilige Fischart angepasst – das sind die Schlüssel zum Erfolg. So bleiben deine Tiere gesund und dein Aquarium in Balance.

Letzte Aktualisierung: 13.07.2025

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