Garnelen für Anfänger – kleine Helfer mit großem Nutzen.

Zwei rote Zwerggarnelen sitzen auf Moos in einem bepflanzten Süßwasseraquarium

Garnelen gehören zu den beliebtesten Wirbellosen im Süßwasseraquarium – und das aus gutem Grund. Sie sind faszinierende Beobachtungsobjekte, leisten einen wertvollen Beitrag zur Beckenhygiene und sind dabei recht pflegeleicht. Für Anfänger sind sie ideal geeignet, wenn man einige grundlegende Dinge beachtet. In diesem Beitrag stellen wir dir die bekanntesten Arten, ihre Ansprüche und die wichtigsten Tipps für einen gelungenen Einstieg in die Garnelenhaltung vor.

Was Garnelen im Aquarium so besonders macht

Anders als Fische leben Garnelen meist eher im Hintergrund, dafür aber mit umso mehr Fleiß. Sie sind hervorragende Algenfresser, durchwühlen den Bodengrund nach Futterresten und halten das Becken sauber. Mit ihrer transparenten oder farbenfrohen Erscheinung und ihrem interessanten Sozialverhalten sind sie ein echter Hingucker – und das auf kleinstem Raum. Viele Arten lassen sich bereits ab einer Beckengröße von 20 Litern artgerecht halten.

Die besten Garnelenarten für Einsteiger

  • Red Fire Garnele (Neocaridina davidi var. red): Die beliebteste Einsteigergarnele. Robust, leicht zu vermehren und sehr pflegeleicht. In vielen Farbschlägen erhältlich.
  • Yellow Fire / Blue Jelly / Green Jade: Ebenfalls Varianten der Neocaridina-Gattung, unterscheiden sich nur in der Färbung. Ideal für farbenfrohe Aquarien.
  • Amano-Garnele (Caridina multidentata): Größer und deutlich effektiver bei der Algenbekämpfung. Allerdings etwas anspruchsvoller, da sie weicheres Wasser bevorzugt.

Wasserwerte und Einrichtung

Für Garnelen ist sauberes, möglichst weiches Wasser mit stabilem pH-Wert besonders wichtig. Osmosewasser eignet sich hervorragend als Basis, sollte aber unbedingt remineralisiert werden. Dafür eignet sich ein Remineralisierungssalz, das alle notwendigen Mineralstoffe für gesunde Häutung und Vitalität liefert.

Regelmäßige Wasserwechsel mit angepasstem Wasser sind essenziell, um Schadstoffe niedrig zu halten. Achte auch auf eine konstante Temperatur (ca. 22–24 °C) und eine gute Filterung mit geringem Strom.

Wichtig ist eine strukturreiche Einrichtung mit Moosen (z. B. Javamoos), feinfiedrigen Pflanzen und vielen Verstecken. Laub, Wurzeln und Garnelenröhren bieten Schutz, vor allem bei Häutungen. Der Filter sollte garnelensicher sein mit einem Schwammaufsatz am Ansaugrohr.


Amano-Garnele sitzt auf grünem Moos in einem bepflanzten Aquarium
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Ernährung: Was Garnelen wirklich brauchen

Garnelen ernähren sich in erster Linie von Aufwuchs, Algen und Futterresten. Dennoch solltest du ein spezielles Garnelenfutter anbieten, das auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Besonders bewährt hat sich ARKA Shrimp Gran – ein hochwertiges Granulatfutter, das mit Mineralien und pflanzlichen Bestandteilen angereichert ist und die Vitalität sowie Häutungsbereitschaft deiner Garnelen unterstützt.

Zusätzlich kannst du abwechselnd Laub, Spirulina oder Brennnesselblätter geben. Bitte sparsam füttern, um eine Belastung des Wassers zu vermeiden.

Vergesellschaftung – wer passt zu Garnelen?

Die friedliche Natur der Garnelen macht sie zu angenehmen Beckenbewohnern. Allerdings sehen viele Fische sie als Lebendfutter. Ideal ist daher ein Artbecken oder die Vergesellschaftung mit kleinen, friedlichen Fischen wie Neonsalmlern, Panzerwelsen oder Otocinclus. Schnecken sind ebenfalls ideale Partner.

Ein paar Tipps zum Schluss

  • Keine metallhaltigen Medikamente oder Dünger verwenden – Garnelen sind extrem empfindlich gegenüber Kupfer!
  • Regelmäßige, kleine Wasserwechsel (10–20 % pro Woche) fördern die Vitalität und Häutung.
  • Wenn Nachwuchs gewünscht ist, sollte ein luftbetriebener Schwammfilter verwendet werden.
  • Bei Amano-Garnelen ist die Nachzucht im Süßwasser nicht möglich – sie benötigen Brackwasser für ihre Larven.

Was du mitnehmen solltest

Garnelen sind für Anfänger ein wunderbarer Einstieg in die Welt der Wirbellosen. Besonders Neocaridina-Arten sind pflegeleicht, anpassungsfähig und optisch reizvoll. Mit der richtigen Einrichtung, passenden Wasserwerten und einer abwechslungsreichen Ernährung lassen sich diese kleinen Tiere erfolgreich halten und beobachten – ein ruhiger, nützlicher und zugleich spannender Bestandteil deines Aquariums.

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