Wasserpest im Aquarium: die perfekte Pflanze für Einsteiger.

Wasserpest (Elodea) im Pflanztopf – ideale Aquarienpflanze für Einsteiger

Wenn du auf der Suche nach einer unkomplizierten, schnell wachsenden und nützlichen Pflanze für dein erstes Süßwasseraquarium bist, dann ist die Wasserpest (Elodea canadensis) eine der besten Optionen. Sie ist nicht nur sehr robust, sondern sorgt auch für eine bessere Wasserqualität, bietet Fischen Schutz und sieht mit ihrem frischen Grün sehr dekorativ aus. In diesem Artikel zeigen wir dir alles, was du über die Wasserpest wissen musst – von der Auswahl bis zur Pflege.

Was ist die Wasserpest?

Die Wasserpest gehört zur Familie der Froschbissgewächse und ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Inzwischen ist sie weltweit verbreitet – sowohl in der Natur als auch in der Aquaristik. Ihr lateinischer Name Elodea canadensis verrät schon ihre Herkunft. Die Pflanze wächst unter Wasser in langen, verzweigten Trieben und bildet schmale, grüne Blätter, die sich in Büscheln um den Stängel anordnen. Ihre schnelle Wuchsform macht sie besonders geeignet für Einsteiger, die rasch erste Erfolge sehen wollen.

Warum eignet sich die Wasserpest für Anfänger?

  • Sehr genügsam in Bezug auf Licht und Nährstoffe
  • Wächst schnell – ideal zur Algenverdrängung
  • Keine CO₂-Zugabe erforderlich
  • Gute Sauerstoffproduzentin
  • Kann freischwimmend oder eingepflanzt verwendet werden

Die Wasserpest ist damit perfekt für neu eingerichtete Aquarien, in denen sich das biologische Gleichgewicht erst einpendeln muss. Sie hilft durch ihre dichte Wuchsform auch dabei, Schadstoffe wie Nitrat aufzunehmen und somit das Wasser zu stabilisieren.

Pflege und Standort im Aquarium

Die Pflege der Wasserpest ist extrem einfach. Du kannst sie entweder im Bodengrund einpflanzen oder frei im Wasser treiben lassen – je nachdem, welche Wirkung du erzielen möchtest. Ein nährstoffreicher Bodengrund ist nicht zwingend erforderlich. Auch in Becken ohne zusätzliche Düngung wächst die Pflanze problemlos. Temperaturen zwischen 15 und 26 °C sind optimal. Selbst bei schwacher Beleuchtung kommt Elodea gut zurecht, intensiveres Licht fördert allerdings ein kompakteres Wachstum.

Wasserpest schneiden und vermehren

Da die Wasserpest sehr schnell wächst, solltest du regelmäßig Triebe kürzen, damit sie nicht das gesamte Aquarium überwuchert. Diese abgeschnittenen Triebe kannst du direkt zur Vermehrung nutzen: Einfach neu einpflanzen oder schwimmend im Becken belassen – schon wachsen sie weiter. Die Pflanze bildet keine aufwändigen Wurzeln, sondern kann über ihre Triebe neue Ableger bilden.

Welche Tiere profitieren von der Wasserpest?

Die Wasserpest ist nicht nur für Pflanzenfreunde interessant, sondern auch ein Gewinn für viele Aquarienbewohner. Kleine Fische wie Guppys, Platys oder Neons finden zwischen den Trieben Schutz und fühlen sich sicherer. Garnelen nutzen die Pflanze gerne als Rückzugsort, und bei einigen Fischarten kann die Wasserpest sogar als Laichsubstrat dienen. Ihre schnelle Sauerstoffproduktion ist besonders in dichter besetzten Becken oder bei hohen Temperaturen ein Vorteil.

Wasserpest im Aquascaping?

Auch wenn die Wasserpest nicht zu den klassischen Aquascaping-Pflanzen gehört, kann sie trotzdem gut eingesetzt werden – etwa im Hintergrund oder als Kontrastpflanze in naturnah gestalteten Layouts. Wichtig ist dabei eine regelmäßige Pflege, damit sie nicht andere Pflanzen überwuchert. In Kombination mit langsam wachsenden Arten wie Anubias oder Javafarn wirkt sie besonders harmonisch.

Besondere Hinweise zur Haltung

Da Elodea in einigen Regionen der Welt als invasive Art gilt, solltest du abgeschnittene Pflanzenteile niemals in die Natur geben. Entsorge sie stets über den Restmüll, nicht über das Abwasser oder Kompost. Auch in manchen Ländern ist die Haltung oder Einfuhr bestimmter Elodea-Arten eingeschränkt – in Deutschland betrifft das vor allem Elodea nuttallii. Bei gekauften Exemplaren im Handel handelt es sich jedoch meist um unbedenkliche Arten.

Für welche Aquariengrößen ist die Wasserpest geeignet?

Die Wasserpest kann in fast jeder Aquariengröße gepflegt werden – von kleinen 30-Liter-Nano-Becken bis hin zu großen Gesellschaftsaquarien. In kleineren Becken solltest du sie jedoch regelmäßig auslichten, damit sie nicht alles überwuchert. Aufgrund ihrer flexiblen Haltung – eingepflanzt oder frei treibend – ist sie besonders für Anfänger mit kleinen Aquarien oder wenig Technik ein echter Geheimtipp. Auch in Aquarien ohne Heizung, etwa für Kaltwasserarten, macht Elodea eine gute Figur.

Was kostet Wasserpest und worauf beim Kauf achten?

Die Wasserpest ist im Handel sehr günstig erhältlich – meist als Bundpflanze oder im Becher für wenige Euro. Achte beim Kauf auf kräftige grüne Triebe ohne braune oder matschige Stellen. Pflanzen aus In-vitro-Kultur (im Becher) sind in der Regel frei von Schnecken oder Parasiten und besonders für empfindliche Becken zu empfehlen.

Was du sonst noch wissen solltest

Auch wenn die Wasserpest sehr genügsam ist, kann eine leichte Flüssigdüngung mit einem eisenhaltigen Dünger (z. B. einmal wöchentlich) ihr Wachstum fördern. Vermeide jedoch eine starke Strömung direkt auf die Triebe – sie neigen sonst zum Abbrechen. Eine separate CO₂-Zufuhr ist nicht nötig. Solltest du mit starkem Algenwachstum zu kämpfen haben, kann die Wasserpest durch ihren Nährstoffverbrauch helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Die Wasserpest ist der Alleskönner unter den Einsteigerpflanzen

Mit der Wasserpest entscheidest du dich für eine Pflanze, die nicht nur pflegeleicht ist, sondern auch aktiv zur Wasserqualität und zum Wohlbefinden deiner Tiere beiträgt. Ob als Schwimmpflanze oder im Bodengrund verankert – sie wächst schnell, sieht frisch aus und macht dein Aquarium lebendiger. Für Einsteiger ist Elodea damit eine der besten Optionen überhaupt, die gleichzeitig biologisch wertvoll und optisch reizvoll ist.

Bildnachweis Titelbild: © shutterstock.com – cynoclub – 2573516771